Posilge
Posilge gehört zu den ältesten, urkundlich beglaubigten Ortschaften des Kreises.
1249 verpflichteten sich die neu bekehrten Pruzzen in Pomesanien 13 Kirchen zu bauen, darunter eine in „Pozolove“.
Posilge muß damals schon ein bedeutender Ort gewesen sein.
1271 wird Posilge als eine der wichtigsten Burgen erwähnt.
Zum deutschen Bauerndorf mit kulmischem Recht ist es erst später geworden. Am Ende des 13. Jahrhunderts wird es zur Besiedlung mit Deutschen freigegeben.
Der oberste Trappier Conrad von Bruningisheim erneuerte 1354 die Handfeste des „Dorfes Pusilien“ über 102 Hufen und 8 Morgen.
Ende des 14. Jahrhunderts kam Posilge zur Komturei Marienburg
Die beiden schwedischen Kriege brachten auch über Posilge viel Ungemach.
Am 21. August 1629 steckte "das Kayserliche Volck in ... Posilge etzlicheHöffe an, plünderte die Dörffer gantz aus und theten viel Schadens".
Im II. Schwedischen Krieg wurde die Kirche geplündert und ihrer Glocken beraubt.
Erst Ende des 17. Jahrhunderts war sie wieder hergestellt. Die katholische Pfarrkirche ist Johannes dem Täufer geweiht. Baubeginn war 1249 .
Berühmtester Sohn war der Chronist Johannes von der Posilie.
Für Posilges evangelische Christen war der Nachbarort Stalle zuständig.
Es gab am Ortsausgang nach Stalle einen evangelischen Friedhof, der heute völlig verwahrlost und mit Pflanzen überwuchert ist.
Kirche um 1943 | Kirche 2005 | Altar 2005 |
Posilge hatte eine mehrklassige Volksschule. Heute ist das Gebäude ein Wohnhaus. Die Kinder werden per Bus nach Christburg gebracht.
Schule um 1943 | Schule heute |
1933 hatte das Dorf 936 Einwohner. Bei der Volksabstimmung 1920 entschieden sich 721 für Deutschland und 2 für den Anschluß an Polen.
Am 24. Januar 1945 endete die deutsche Zeit. Am frühen Morgen waren die meisten Einwohner getreckt.
Das Dorf geriet kampflos an die Rote Armee, deren Panzer zur Mittagszeit ins Dorf rollten.
Es kam zu ersten Erschießungen von Zivilisten und zu Übergriffen gegen die verbliebenen Frauen und Mädchen.
Posilge heißt heute Zulawka Sztumska.