Güldenfelde

Amtsbezirk Lichtfelde, Landkreis Stuhm

  • Um das Jahr 1249 finden die Pruzzenkämpfe des Ordens ihren ersten Abschluß durch den Frieden von Christburg. 1280 bis 1300 gab es eine erste Einwanderungswelle. 1288 wird der Ort Lichtenberg gegründet.
  • 1309 wird die Marienburg  Sitz des Hochmeisters, und es setzt eine weitere Besiedlung im Kleinen Werder ein. Den Handfesten von Lichtfelde (1345) und Posilge (1354) ist zu entnehmen, daß der Orden das Gelände bis Höhschen Thiene nicht vergeben hat sondern als Weideland nutzte. Es war Überschwemmungsgebiet.
  • Um 1525 gelangte das durch Krieg verwüstete Bauerndorf Lichtfelde in den Besitz von Achatius vom Zehmen und wurde in ein Rittergut umgewandelt. 1548 begannen eingewanderte Mennoniten mit der Eindeichung und Entwässerung der Drausenniederung. Mit Hilfe eines Systems von Entwässerungsgräben schufen sie saftige Wiesen für eine intensive Viehwirtschaft und nach und nach ertragreiche Äcker. Es entstanden neue Dörfer und Straßen.
  • 1650, die Gründung von Güldenfelde
    1650 wurde durch Kauf- und Mietkontrakt zwischen dem Hauptmann von Stuhm, Sigismund Güldenstern, und seiner Ehefrau Anna, geb. von Zehmen einerseits und 18 Holländern (Mennoniten) andererseits Güldenfelde gegründet. Nach dem Pachtgeber Sigismund Güldenstern erhielt die neue Ansiedlung den Dorfnamen Güldenfelde (auch Güldenfeldt, Gilldenfeldt, Guldenfeld, Güldenfeld).
  • 1772 kommt Westpreußen in das Königreich Preußen. Im Kontributionkataster finden wir für Güldenfelde ca. 20 Familien: Adderjahn; Allert; Bliesernick; Caspar; Dierksen; Frose; Jabsen; Jantzen; Kopper; Lepcke; Pauls; Pock; Riemer; Sommer; Walle; Wendt. Die Familiennamen lassen auf süddeutsche Mennoniten schließen, die sich seit 1650 in Güldenfelde ansiedelten.
  • 1939 hatte Güldenfelde 142 Einwohner, davon 6 auf dem Wohnplatz Schanzenkrug. Familiennamen sind u.a. : Behrendt, Boetcher, Dreher, Elfers, Fiebrand, Fischer, Froese, Güth, Gutthard, Harms, Kragowski, Krapohl, Lindner,Mischke, Malien (Dorflehrer), Neumann, Ney, Olsschewski, Philipsen, Preuß, Reimann, Reiss, Richau, Ruke, Stobeus, Trominski, Wolke.
    Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet von der Roten Armee besetzt und trat danach unter polnische Verwaltung, gemäß den Beschlüssen der Konferenz von Jalta.
    Güldenfelde heißt heute Zlotnica bzw. Zlotnica Elblag.